Müllaktion in Villip

Villiper Jugendhaus und Heimatverein in Villip motivieren rund 70 „Müllsammler“ zur Dorfrandreinigung und Pflanzaktion

Wachtberg-Villip - Petrus hatte ein Einsehen bei der um die drei Villiper Ortschaften vom Heimatverein und dem Jugendhaus gemeinsam organisierten vorösterlichen Dorfrandreinigung. Pünktlich zum Beginn der Sammelaktion stoppte er die Regenschauer.

Und so kamen die fleißigen Helfer, die sich um 10 Uhr morgens am Villiper Jugendhaus (ca. 40 Müllsammler), am Villiprotter Dorftreff (ein Dutzend) und in Holzem (ein sehr starkes Dutzend Mitmacher) eingefunden hatten, nach der erfolgreichen Aktion wieder trocken zu Waffeln und warmen Getränken ins Jugendhaus zurück. Wobei es in Villiprott erstmals auch im Dorftreff in Form einer Gulaschsuppe ein heißes Dankeschön gab, bei dem die „Funde“ von den Wegrändern und Bächen ausführlich besprochen wurden. Dabei zeigte sich auch in diesem Jahr, dass es neben der gesäuberten Natur einen zweiten Gewinner gab: das Erlebnis, gemeinsam mit Bekannten, Freunden, aber auch bisher unbekannten Nachbarn etwas bewirken zu können. Für etliche Mitwirkende wurde dieser Morgen zudem zu einer Premiere, bei der sie den von der Villiprotter Dorfgemeinschaft unterhaltenen Dorftreff und das quicklebendige Jugendhaus in Villip mit der Jugendfachkraft der Gemeinde und älteren Jugendlichen und einem vielfältigen Angebot erstmals kennenlernten.

E-Roller und Einkaufswagen als „High-Lights“

Ortskundig wurden die Sammlergruppen von Günter Breuer, Reiner Saam und Tobias Teichner in ihre „Reviere“ eingewiesen. Sie nahmen zudem mit ihren Traktoren und Hänger größere Fundstücke und vollen Müllsäcke unterwegs auf. „Normal“ war erneut der Fund von Flaschen, Papier, Plastikresten von Planen im Boden, in den Büschen und den Gräbe. Krasser dagegen wirkten ein E-Roller, der aus dem O-Bach geborgen und zur Abholung durch die alarmierte Vermieter-Firma an einer Bushaltestelle abgestellt wurde, sowie ein Einkaufswagen aus dem EKZ, den - wer auch immer - in die freie Landschaft platziert hatte.

Hochbeete für Kartoffeln und Salat

Parallel zum Müllsammeln fand wie im letzten Jahr eine Pflanzaktion am Kastanienplatz statt. Zudem bauten Kinder und Jugendliche unter Anleitung von Albert Schmitz, der schon bei der Vorbereitung viele Fäden in der Hand hatte, sowie von Sebastian Kastner zwei Hochbeete am Jugendhaus und pflanzten Kartoffeln, Rote Beete und Salate. So wurde dieser Vormittag zu einer guten, die Generation übergreifenden Erfahrung in praktiziertem Naturschutz wie auch hinsichtlich des Wertes, den Gemüse und andere Nahrungsmittel haben, die von den heimischen Landwirten rund um unsere Dörfer erzeugt werden.

Naturschutz und „After-Job-Momente“

Für den Vorsitzenden des Heimatvereins, Ulf Hausmanns, und das Jugendhausteam, das auch an diesem Tag von Norbert Schulten und Maren Kueger-Moll unterstützt wurde, ist die Begeisterung, mit der die vielen „Nachbarn“ und insbesondere die von ihren Eltern angeleiteten Kinder die Aktion mitgetragen haben, eine Ermunterung. Eine Ermunterung, das Sammeln und insbesondere das Pflanzen – und möglicherweise auch die „After-Job-Momente um das Jugendhaus - im kommenden Jahr sogar noch ein wenig auszuweiten. Wobei sich resümierend feststellen lässt, dass sich die ganz offensichtlich über das ganze Jahr stattfindende „private“ Sammeltätigkeit von Mitbürgerinnen und Mitbürgen positiv bemerkbar gemacht haben.