La Villedieu du Clain

La Villedieu du Clain


Die Region La Villedieu du Clain, bis Anfang 2015 noch als Canton de La Villedieu du Clain bezeichnet, ist circa 250 Quadratkilometer groß; sie umfasst zehn selbstständige Gemeinden (eigene Bürgermeister und Gemeinderäte) mit insgesamt 12.000 Einwohnern (Dichte: 56 E / km²). Südlich der alten Universitätsstadt Poitiers liegt die Region La Villedieu du Clain in der Region Poitou-Charentes und im Département Vienne. Die Dörfer: Aslonnes, Dienné, Fleuré, Gizay, Nieuil-L´Espoir, Nouaillé, Roches-Prémarie, Smarves, Vernon, La Villedieu-du-Clain.


Klosterstadt Nouaillé – Maupertuis

Klosterstadt Nouaille - Maupertuis


Historisches Kleinod: befestigte, ehemalige Benediktiner-Abtei in romantischer Tallandschaft. Schauplatz einer militärischen Auseinandersetzung im 100-jährigen Krieg; 1356 nimmt nach verlustreicher Schlacht der Schwarze Prinz für die Engländer den französischen König Johann den Guten gefangen. Die Schlacht wird jährlich als Volksfest nachgespielt.



Schloß Chambonneau

Schloss Chambonneau


Eindrucksvolle Renaissance-Anlage bei Gizay (15 Jh.). Typischer Landadelssitz mit anmutiger Mischung zwischen bäuerlicher und aristrokatischer Bauweise.

 



 

Tal des Clain bei Aslonnes

Der Clain verläuft bei Aslonnes entlang einer langgezogenen Abbruchkante; im zerklüfteten Kalkstein steht hier Flint (Feuerstein) an. Reste einer prähistorischen Siedlung.


Waschhaus in Roches-Prémarie

Les Roches bietet ein hübsches Dorfbild; unterhalb eines bewohnten Adelssitzes im Bachtal ein altes Waschhaus.


Märkte und Feste

Die Spiele von Nouaillé haben wir schon erwähnt; im Ort Smarves findet in jedem Sommer ein Motto-Fest statt (z.B.: Die Kelten). Eine Spezialität wartet in Nieuil L´Espoir auf Gourmets: der jährliche Wollmarkt.


Größte Attraktion: Die Gastfreundschaft

So attraktiv die Region La Villedieu du Clain und seine Umgebung sein mögen: Die Gastfreundschaft stellt alles in den Schatten. Sich aufgenommen zu fühlen im Kreis einer französischen Gastgeber-Familie ist allein schon die Reise über fast 1.000 Kilometer wert


Die Umgebung

  • Poitiers (20 km nördlich)
    Hauptstadt des Departements Vienne und der historischen Landschaft Poitou, am Clain gelegen. 100.000 E, hervorragend restaurierte historische Altstadt mit Baptisterium St. Jean (4. Jh.), romanische Kirchen St. Radegonde, Notre Dame La Grande (11. Jh.), got. Kathedrale St. Pierre (12. Jh.), Renaissance-Stadtpaläste.
  • 732: Schlacht bei Poitiers; Karl Martell besiegt die Araber. 
     
  • Futuroscope (25 km nördl.)
    Wissenschaftspark bei Poitiers, faszinierende futuristische Gebäude, cineastische Vergnügungsangebote der Sonderklasse, Konferenzsäle, Hotels. Größte Wirtschaftsstrukturmaßnahme der Region. 
     
  • Marais Poitevin (120 km westlich)
    15.000 ha großes Sumpfgebiet, durch Anhebung des Meeresbodens des früheren Golfe de Poitou entstanden. Wegen seines beeindruckenden, seit dem 11. Jh. ausgebauten Kanalnetzes auch „grünes Venedig" genannt.
     
  • La Rochelle (160 km westlich)
    Wichtige Hafenstadt an der Atlantikküste, historische Altstadt mit eigentümlichen Arkadengängen. Berühmte mittelalterliche Hafenanlage mit dem Tour St. Nicolas und dem Tour de La Chaine (14. Jh.), prachtvolles Rathaus (16. Jh.). Zentrum der Hugenottenbewegung, die 1628 nach langer Belagerung unter Richelieu ein tragisches Ende fand.
     
  • Chauvigny (25 km östlich)
    Fünf Burgruinen und die roman. Kirche St. Pierre (12. Jh., charakteristischer Skulpturenschmuck im Inneren) bilden grandiose Stadtkulisse. Gut erhaltener Donjon.
     
  • St. Savin-sur-Gartempe (35 km östlich)
    Klostergründung Karls des Gr., umfangreichster Zyklus romanische Fresken in Frankreich (Kulturerbe der Menschheit).
     
  • St. Angles-sur-Anglin (50 km östlich)
    Pittoreskes Stadtbild über dem Fluss Anglin, von Karl d. Gr. veranlasste Ansiedlung der Angeln. Berühmt für die hier praktizierte Kunst des Klöppelns.
     
  • Das Loire-Tal
    Schon die Anfahrt ist traumhaft: Nach Paris reihen sich im Loire-Tal aneinander: Orléans, Meung, Blois, Amboise und Tours. Die Schlossbauten an der Loire sind weltberühmt. Tip für Weinkenner: Felsenkellereien in Veuvry oder Montlouis.


Wie kommt man hin?

  • Autobahn: Aachen - Lüttich - Paris - Orleans - Tours - Poitiers (Abfahrt), dann über Nationalstraßen zum Zielort
  • Zug: Köln - Paris - Poitiers
  • Flugzeug: Regional-Flughafen in Poitiers