Burgen und Bauten

Burgen und Bauten


Die Gemeinde Wachtberg verfügt über eine seltene Vielfalt an architektonisch interessanten Bauten. Berühmt sind besonders die Wasserburgen, die schon allein eine Reise wert sind.


Drache

Drache "Godart von Wachtberg" am EKZ in Berkum. (Foto: Tania Beilfuß)

Etwas "ganz besonders Gebautes" ist der Wachtberger Drache auf dem Kreisel am Einkauszentrum in Berkum.
Hier erfahren Sie Näheres zu "Godart von Wachtberg", zu dessen Entstehungsgeschichte und wer alles daran mitgewirkt hat




Burg Adendorf

Burg Adendorf in Adendorf. (Foto: Heinz Contzen)

Die Burganlage Adendorf - nach Ansicht von Kennern der schönste Adelssitz im Landkreis - geht in ihrem Grundriss auf den ersten Bau von 1337 zurück. Von diesem Bauwerk blieben nur die Grundmauern und die vier Ecktürme erhalten. Das zweigeschossige Gebäude der Hauptburg mit seinen vier Ecktürmen wurde zwischen 1655 und 1670 ausgebaut. Das hufeisenförmige Wirtschaftsgebäude mit zwei Wehrtürmen bildet die Vorburg. Sie war ursprünglich durch einen breiten Wassergraben von der Hauptburg getrennt. Eine doppelarmige Freitreppe verbindet die Gebäude heute miteinander und führt durch eine Torhalle in einen quadratischen Innenhof mit Renaissancefassaden. Hier finden im Sommer Konzerte statt. Das Wappen der Herren von der Leyen, der ursprünglichen Besitzer der Burg Adendorf im 16. Jahrhundert, ist im Hauptportal des Herrenhauses zu sehen.

Das Rittergut ist heute im Besitz von Georg Freiherr von Loe, dessen Vorfahren 1815 Eigentümer der Burg geworden waren.

Die Burg ist für Gruppen ab 10 Personen zu besichtigen. Sie werden durch den Burgherrn persönlich geführt. Die Führung dauert etwa 1,5 Stunden und kostet 10 Euro pro Person. Informationen & Buchung über den Rhein-Voreifel Touristik e.V. .

Jährlich, jeweils donnerstags von Christi Himmelfahrt bis zum folgenden Sonntag, findet auf Burg Adendorf die Landpartie statt.  Diese Messe der gehobenen ländlichen Lebensart lockt immer Tausende begeisterte Besucherinnen und Besucher an.

Internet: www.burgadendorf.de


Trauungen auf Burg Adendorf: Innenhof (Foto: Gemeinde Wachtberg)


Standesamtliche Trauungen sind in der Burg Adendorf seit 2009 möglich. Die Trauungen finden in der Hauptburg statt - der Kaminsaal bietet hier einen besonders schönen Rahmen für die Feierlichkeit. Anschließend besteht noch die Gelegenheit eines Sektempfangs.

Informationen erteilt die Standesbeamtin der Gemeinde Wachtberg, Gabi Hüffel (Telefon: (0228) 9544 112, E-Mail: gabi.hueffel@wachtberg.de ).  

 




Burg Gudenau bei Villip

Burg Gudenau in Villip. (Foto: Ralf Schuhmann)

In einer Talaue am Fuße Villips, in der Godesberger und Arzdorfer Bach zusammenfließen, steht die Wasserburg Gudenau. Im frühen 13. Jahrhundert entstanden wurde die vierflügelige Hauptburg mit rückwärtigem großen Park um 1560 ausgebaut. Hier erhielt der Bau Zusätze wie Erker oder geschweifte Hauben.

Im 17. Jahrhundert entstand unter italienischem Einfluss die beachtliche Gartenanlage. Eine zweite Vorburg bestimmt mit ihrem mächtigen fünfgeschossigen Torturm, einem geschieferten Walmdach und einem achteckigen Uhrentürmchen die Schauseite der Burg. Die Hauptburg besitzt noch einen gotischen Erker und einen runden Eckturm mit spitzer Schieferhaube, die übrigen drei Ecktürme tragen barocke Hauben. Die Elemente der vielen verschiedenen Stilepochen fügen sich zu einer malerischen Gruppierung zusammen.

Die Burg ist in Privatbesitz und nicht zu besichtigen. Die Parkanlagen der Burg Gudenau sind vom 01. März bis 20. Dezember jeweils montags bis freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Burg Odenhausen

Burg Odenhausen in Berkum (Foto: Heinz Contzen)

Am Rande von Berkum liegt Burg Odenhausen, eine zweiteilige Wasserburg, bestehend aus Wirtschaftshof (Vorburg) und Herrenhaus (Hauptburg).

Odenhausen wurde erstmals 1316 erwähnt, als der Ritter Hermann von Odenhausen als Zeuge in einer Urkunde des Gereonstiftes zu Köln genannt wird. Auffallend ist die hohe Lage der Burg im Gegensatz zu den vielen anderen rheinischen Wasserburgen. Die heutige Form der gut erhaltenen Renaissance-Anlage mit Vorburg und Haupthaus ist von Wassergräben umgeben. Über das Baujahr gibt eine Bronzetafel links am Vorburg-Eingang und ein Wappenstein über dem Eingang zum Haupthaus Auskunft.

Über eine Brücke gelangt man über den äußeren Graben durch ein barockes Tor in den Wirtschaftshof, von dem eine dreibogige Brücke zu dem zweiflügeligen Herrenhaus überleitet. Zur Zeit des Burgherrn Ludwig von Blankart erfolgte der Neubau. In der Mitte befindet sich ein wappengeschmücktes Portal. An der Ecke trägt ein pavillonartiger Ausbau einen zweigeschossigen Erker mit spätgotischem Maßwerk und über der oberen Fensterreihe und an jeder Seite einen Volutengiebel. Zum Hof streckt sich ein Fachwerkvorbau.

Heute befindet sich die Burg in Privatbesitz.


Burg Münchhausen

Burg Münchhausen in Adendorf. (Foto: Ralf Schuhmann)

Die westlich von Adendorf gelegene Burg wird bereits im Jahr 893 als "Munichhusen" und als den Mönchen des Reichsklosters Prüm in der Eifel gehörend genannt. Also lange bevor der Lügenbaron Münchhausen ins Leben trat, mit dem man in Adendorf nichts zu tun hat. Der älteste Teil der einst von Wassergräben umgebenen Burg ist ein Tuffsteinbau in der Nordwestecke, der im Wesentlichen noch aus dem 12. Jahrhundert stammt. Der westliche Rundturm mit seinen zwei Meter dicken Mauern ist nur wenig jünger. Der freistehende Turm aus der Mitte des 13. Jahrhunderts streckt den Bau in die Höhe. Der kantige Eckturm eines Seitenflügels zeigt unter zwei vermauerten Fenstern einen ebenfalls vermauerten Rundbogen. Bei beiden Türmen wurde im Unterbau römisches Gussmauerwerk verwendet, das man aus der nahe gelegenen römischen Wasserleitung herausgebrochen hatte. Das Wohnhaus stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Heute beherbergt die Burg ein Gestüt, eine Reithalle, zahlreiche Reitställe und den Meckenheimer Reiterclub sowie ein Restaurant.

 


Fachwerkhäuser

Fachwerkhäuser in Pech. (Foto: Ralf Schuhmann)


In allen Ortschaften gibt es Straßenzüge, wo sich ein liebevoll restauriertes Fachwerkhaus neben das andere gesellt.

Besonders schöne stehen in Pech, Villip, Villiprott, Fritzdorf und Adendorf.   

 



Historische Hofanlagen

2018 Sommer Wachtberg
  • Sommersberger Hof bei Fritzdorf, im 15. Jahrhundert Rittersitz  
     
  • Schäfereihof in Adendorf (12. Jahrhundert)  
     
  • Jesuitenhof in Berkum  
     
  • Broichhof auf dem Rodderberg
     
  • Köllenhof in Ließem, heute beliebter Bürgertreff 

„Ah, do jeht et loss“, begrüßte Johannes Köllen in bestem Ließemer Platt den Beginn der Bauarbeiten an seinem ehemaligen Hof Anfang April 1988. Damals begann die Sanierung der geschlossenen vierflügeligen Hofanlage in Wachtberg-Ließem, die zu diesem Zeitpunkt zu verfallen drohte. Die denkmalgeschützte, so genannte fränkische Hofanlage direkt an der Kreisstraße wurde in mehreren Bauabschnitten von der neuen Eigentümerin, der Gemeinde Wachtberg, sorgfältig instand gesetzt und ergänzt. Schon am 14. August 1988 konnte das historische Gemäuer nach Vollendung des ersten Bauabschnitts der Öffentlichkeit übergeben werden. Aus dem früheren Bauernhof, der bis in die 1970er Jahre noch von dem ehemaligen Ließemer Bürgermeister Johannes Köllen bewirtschaftet worden war, wurde ein bis heute sehr beliebtes und gut angenommenes Kultur- und Begegnungszentrum für alle Wachtberger. In den Räumen befindet sich auch eine kleine Gemeindebibliothek.                                                                                

Ein schmucker Fachwerkbau: Heute präsentiert sich der Köllenhof als schmucke Anlage, die der Besucher durch die überdachte Tordurchfahrt betritt. Zur Rechten ist als einziger Teil aus dem 18. Jahrhundert das Fachwerkwohngebäude mit anschließendem Backhaus erhalten. Links des Torhauses liegt der in Backstein ergänzte Stall. Eine interessante Geschichte hat die rückwärtige Fachwerkscheune. Sie wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus dem heutigen Bonner Stadtteil Kessenich nach Ließem gebracht. Die Scheune kam aus der Familie der Ehefrau des damaligen Besitzers Anton Köllen, der zu Beginn des Jahrhunderts den damals noch „Kesselshof“ genannten Besitz gekauft hatte. Als ehemals kirchliches Eigentum war der Hof in Folge der Säkularisation „unter den Hammer“ gekommen.

In der bekannten Tranchot-Müfflingschen Kartenaufnahme von 1808/09 ist die Anlage schon eingezeichnet. Man geht allerdings davon aus, dass der „Kesselshof“ in anderer Form schon vor dem Dreißigjährigen Krieg existierte.

Zum „Klaaf“ mit Johannes Köllen: Der beliebte Altbürgermeister Johannes Köllen (ein Urenkel des Anton Köllen) behielt übrigens ein lebenslanges Wohnrecht auf seinem Hof. Bis zu seinem Tod im Jahr 1999 sah man ihn häufig zum Fenster seines Hauses herausgelehnt, immer bereit zum „Klaaf“ mit vorbeigehenden Menschen. Er ist im Übrigen der einzige Wachtberger nach dem ein ganzes Wohngebiet benannt worden ist. Ende der 1960er Jahre verkaufte die Familie Köllen neben dem Hof auch die nördlich gelegenen Felder und Obstgärten an den Landkreis Bonn (heute Rhein-Sieg-Kreis). Dort entstand dann vor allem in den Jahren zwischen 1972 und 1975 eine Neubausiedlung mit rund 270 Wohneinheiten, die im Volksmund bis heute nur der „Köllenhof“ heißt.

Standesamtliche Trauungen und Feiern im Köllenhof
Die Räumlichkeiten des Gemeindezentrums „Köllenhof“ können für Feste, Familienfeiern und Ähnliches über die Gemeindeverwaltung angemietet werden (Ansprechpartnerin: Marlies Frech, Tel. 0228/ 9544 176 oder per E-Mail: marlies.frech@wachtberg.de). Wer im schönen Ambiente des Fachwerkhofs heiraten möchte, ist bei der Wachtberger Standesbeamtin Gabi Hüffel an der richtigen Adresse (Tel. 0228/ 9544 112 oder per E-Mail: gabi.hueffel@wachtberg.de ). Im Jahr 2009 fanden von 88 Trauungen in Wachtberg allein 38 im Köllenhof in Ließem statt. Über diese Nutzung seines Hofes würde sich das rheinische Original Johannes Köllen bestimmt freuen. Seinen Ließemern hätte er sicher vor jeder Trauung noch angeraten, „die Jaaß“ zu fegen – zumindest an den Samstagen.
 

Wachtberg Ehrenmal

Ehrenmal am Wachtberg (Foto: Ralf Schuhmann)

Der Wachtberg ist ein im Mittelpunkt der Gemeinde liegender vulkanischer Härtling und gleichzeitig ihr Namenspatron. 1921 wurde hier ein Kriegerdenkmal für alle Orte (heute Ortsteile) des Drachenfelser Ländchens errichtet. Dieses gemeinsame Denkmal war ausschlaggebend bei der Namensgebung der Gemeinde Wachtberg.

Jährlich findet zu Christi Himmelfahrt am Ehrenmal eine sternförmige Prozession der umliegenden Orte mit anschließender Pferdesegnung statt, zu der mehr und mehr auch Hunde und andere Tiere hinzukommen.

 


Radom in Wachtberg

Fraunhofer Institut - Radom. (Foto: Ralf Schuhmann)

Die "weiße Kugel" zwischen Werthhoven und Berkum ist eine umkleidete Großradaranlage des Fraunhofer-Instituts für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE und des Fraunhofer-Instituts für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR . Die Institute FKIE und FHR wurden 1955 unter dem Namen "Gesellschaft zur Förderung der astrophysikalischen Forschung e.V." gegründet , 1975 in "Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften e.V." (FGAN) und 2009 in Fraunhofer-Institute für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE und für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR umbenannt. Das Radom in Wachtberg kann in kleineren Gruppen und nach schriftlicher Anfrage besichtigt werden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Besichtigungen nur dann durchgeführt werden können, wenn der allgemeine Betriebsablauf dadurch nicht gestört wird. Weitere Infos für Besucheranfragen finden Sie hier.

Fraunhofer-Institute für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE und für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR 

Fraunhoferstraße 20

53343 Wachtberg

+49 228 9435 0

+49 228 9435 685

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