Der Partnerschaftsverein hatte die Organisation übernommen und war dankbar für die finanzielle Unterstützung durch den Deutsch-Französischen Bürgerfonds. So konnte ein Programm mit kulturellen und geschichtlichen Schwerpunkten erstellt werden, das die Gäste ins Arp-Museum und zur Brücke von Remagen führte. 80 Jahre nach Kriegsende wurde die Geschichte der Brücke am Rhein wieder lebendig und beeindruckte die Besucher. Auch die Geschichte des Bahnhofs Rolandseck, die Erklärungen zur Architektur des Museums und die Ausstellung „Netzwerk Paris“ im Arp-Museum interessierte die Gäste sehr. Natürlich kam das leibliche Wohl nicht zu kurz, und bei typisch deutschem Mittagessen im Brauhaus Remagen konnten bei Spießbraten und Bratkartoffeln die zwischenmenschlichen Kontakte weiter gepflegt werden.
Eine kleine „Kreuzfahrt“ führte über den Rhein nach Bad Honnef zum Birkenstock-Outlet zum Schuheinkauf der Marke, die auch in Frankreich expandiert. Den Tag der Deutschen Einheit gestalteten die Gastfamilien individuell für ihre Gäste und führten sie in die nähere Umgebung an die Ahr, nach Bonn oder Köln oder ins Freilichtmuseum nach Kommern.
Das intensiv erlebte Wochenende endete mit einem fröhlichen Abschlussabend im Henseler Hof in Niederbachem, den eine Gruppe der KG Grün-Gelb Fritzdorf mit einem Tanz eröffnete. Bürgermeister Jörg Schmidt und der designierte Bürgermeister Swen Christian betonten in ihren Reden die Wichtigkeit dieser Austausche für das Verständnis der europäischen Idee, die durch die Begegnung der Menschen an der Basis am intensivsten ist. Die französischen und italienischen Gäste präsentierten ihre Länder mit Gedichten, Liedern und Tänzen, und danach wurde noch lange getanzt, gesungen und viel erzählt, obwohl die Rückfahrt am nächsten Morgen schon um 7:00 Uhr startete.
Im nächsten Jahr werden die erwachsenen Wachtberger Vereinsmitglieder am ersten Oktoberwochenende dann nach Italien reisen und dort auch ihre französischen Freunde treffen. Das Austauschformat mit den Grundschülern und ihren Eltern findet im April in Wachtberg statt, das Jugendcamp für 12- bis 15-Jährige ist für die letzte Juliwoche in Frankreich geplant. Diese Art der trinationalen Begegnungen ist einzigartig in der Region und ein Erfolgsmodell, aus dem viele lang anhaltende Freundschaften hervorgegangen sind, nicht nur unter den Vereinsmitgliedern der drei Partnerländer, sondern auch unter den Wachtbergerinnen und Wachtbergern, die sich engagieren und für die europäische Idee begeistern.
(Partnerschaftsverein Wachtberg e.V., H. Tesch)
