Das Antares Quartett lud zu einem besonderen Kammermusikkonzert in das Atelier von Michael Franke in Gimmersdorf.
Eröffnet wurde das Konzert mit der Quartett-Version des Concerto grosso c-moll des Kunstliebhabers und Genießers Pietro Locatelli, der die letzten 23 Jahre seines Lebens als Geigenvirtuose, Herausgeber und Lehrer in einem Traumhaus in der Prinsengracht in Amsterdam verbrachte, wo er eine ansehnliche Bibliothek und Gemäldegalerie besaß und zu den bestbezahlten Musikern der Stadt zählte.
Es folgte eines der schönsten Streichquartette vom Altmeister Joseph Haydn. Sein op. 74 Nr. 2 steckt voller Euphorie und Überraschungen und bildet einen wunderbaren Kontrast zum nachdenklichen, oft melancholischen Streichquartett aus dem Jahr 1824 in a-moll von Franz Schubert, genannt Rosamunde-Quartett (nach dem träumerischen Motiv des zweiten Satzes). Liedhaft-zarte und ruppig-erschütternde Passagen wechseln sich auf dramatische Weise ab in diesem Werk, das geradezu strotzt vor musikalischen Gegensätzen.
Astor Piazzollas Oblivion beschloss das Konzertprogramm mit einem Bekenntnis zu dem, was die Musik am besten kann: Auflösung von Raum und Zeit, Hingabe zum Sinnlichen und gleichzeitig Besinnungslosen.
Das Antares Quartett wurde 1997 in Köln gegründet. Seit zwanzig Jahren ist die Besetzung um die Primaria Elisa Wittbrodt unverändert: Elisa Wittbrodt, Violine 1; Robert Wittbrodt, Violine 2; Axel Steinkamp, Viola; Tobias Wollgarten, Violoncello
Bei dem Konzert im Rahmen der Wachtberger Kulturwochen 2025 wurde das Ensemble von der Pianistin Hiroko Matta-Klein begleitet.