Vier Teilnehmer aus der Gruppe hatten sich im Vorfeld bereit erklärt, als „Kochpiloten“ zu fungieren. Sie hatten jeweils ein Rezept für einen Gang vorgeschlagen. Aus den vier Rezepten entstand wie von selbst eine gut abgestimmte Speisenfolge. In kleinen Teams ging es dann an die Zubereitung der Gerichte.
Den ersten Gang – eine sehr anspruchsvolle Kastanien-Cremesuppe mit Speckrahm und gerösteten Haselnüssen – hatte Kochpilot Sebastian Engels vorgeschlagen. Der Vorstandsvorsitzende des Partnerschaftsvereins hatte nach zahlreichen positiven Berichten über frühere Veranstaltungen Lust bekommen, sich auch einmal als Hobbykoch zu outen, was ihm und seinem kleinen Team mit großem Erfolg gelang. Brigitte Itani war die Kochpilotin des zweiten Gangs: Coquilles de moules et crevettes, ein wahres Highlight der französischen Küche: klein geschnittenes Muschel- und Krabbenfleisch in einer köstlichen Sauce in der Jakobsmuschelschale –einfach köstlich. Nach einer kleinen Pause servierten Karen Mischke und ihre Gruppe Entenbrust mit gebratenen Äpfeln und Rotweinsauce – eine Kreation, bei der das Fleisch sozusagen auf der Zunge zerging und die kaum zu toppen war. Diese Variante der Entenbrust ist ein traditionelles Gericht aus der Normandie, der großen französischen Apfelregion, die vor allem für Cidre und Calvados bekannt ist, worauf allerdings wegen der einschlägigen Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung verzichtet wurde. Für dieses Gericht sollte nur der Boskoop verwendet werden, ein recht säuerlicher Apfel, der als einzige Beilage serviert wird, aber dem Ganzen einen besonderen geschmacklichen Reiz verleiht. Den Abschluss des Festmahls bildete Isabelle Hély-Mölles Tarte aux pommes mit Vanilleeis, die sich in diesem mit Äpfeln gesegneten Herbst geradezu anbot. Die Tarte besteht aus einem mit Apfelschnitzen garnierten flachen Teigboden, wird meist noch warm serviert und schmeckt einfach super.
Die Köche und Köchinnen ließen sich die Früchte ihrer Arbeit an einer langen, in den französischen Farben geschmückten Tafel kräftig munden. Es war eine gemütliche Runde mit angeregten Gesprächen, bei denen ein mehr oder weniger kleines Schlückchen Rotwein ein Übriges tat. Für die Teilnehmer – allesamt Mitglieder des Partnerschaftsvereins – bot sich dabei die willkommene Gelegenheit des gegenseitigen Kennenlernens, was sich bei der Durchführung anderer Programme des Vereins sicher als hilfreich erweisen wird.
Der Partnerschaftsverein fühlt sich in der HDG-Schule schon fast wie zu Hause und dankt der Schulleitung sowie der Gemeinde Wachtberg ganz herzlich für die wiederholte Bereitstellung der Lehrküche, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich wäre.
(Partnerschaftsverein Wachtberg e.V., H. Köhnen)
Foto: K. Mischke
