Mitteilung aus dem Rathaus

Der Kleiderpavillon in Ließem – eine Institution der Nachhaltigkeit

Fröhlich winkt Achim mit einem Plastiksack in den Händen. Er ist seit drei Jahren Teil des ehrenamtlichen Teams, das den Kleiderpavillon zu dem macht, was er ist: eine Institution des Miteinanders, der Begegnung, der Nachhaltigkeit und der schönen Dinge.

An diesem Morgen werden Säcke mit Kleidungsstücken, die nicht im Kleiderpavillon verkauft werden, abgeholt und nach Bethel gebracht. Dort werden sie in den Werkstätten der Bodelschwinghschen Stiftung von Menschen mit Behinderungen weiterverarbeitet. 250 Säcke werden es am Ende des Morgens sein, die Achim gemeinsam mit dem Fahrer des Transporters auf die Reise nach Bethel schickt.

Jeden Montag öffnet um 15:00 Uhr der Kleiderpavillon seine Türen. Alles wirkt eingespielt. Marianne P., Bärbel R.-D., Dana B., Margret F. und Karin S. sortieren die Kleidung und kleineren Haushaltsgegenstände, die die Menschen ihnen an diesem Tag bringen. Auf Bügel gehängt, in Regale sortiert – schnell werden die Sachen Teil des Sortiments des Kleiderpavillons. Alles, was nicht verkauft werden kann oder aussortiert wird, kommt in Plastiksäcke. Die werden dann von Achim S., Uwe H. oder Peter V. in die kleine Hütte vor dem Kleiderpavillon gebracht.

Jeden Donnerstag stehen dann die Kunden schon ungeduldig vor der Tür des Kleiderpavillons, der um 15:00 Uhr seine Türen öffnet. Man kennt sich hier. Freundlich begrüßen Gabriele B., Claudia S. und Elke F. Groß und Klein, beraten bei der Anprobe der Kleidungsstücke, erkundigen sich nach den Familien, helfen auch mal bei kleineren Problemen oder hören einfach nur zu.

Damen-, Herren-, Kinder-, Sportkleidung, Bettwäsche, Tischdecken, Geschirr, Schuhe, Spielzeug, Taschen und vieles mehr – all das gibt es für wenig Geld im Kleiderpavillon in Ließem. Von dem Geld kann das ehrenamtliche Team die Miete für die Räumlichkeiten bezahlen. Und es bleibt auch noch etwas Geld übrig, das sie dann spenden z.B. an Projekte der Wachtberger Flüchtlingsarbeit, an Ärzte ohne Grenzen oder wie zuletzt für die Umsetzung des „Wachtberger Marktes der Möglichkeiten“.

Der Kleiderpavillon ist ein Projekt der evangelischen Kirchengemeinde Wachtbergs und Teil des Ökumenischen Arbeitskreises.

Mehr als 100 Stunden Lebenszeit bringen jeder und jede, der im Kleiderpavillon ehrenamtlich Engagierten im Jahr ein, meist sind es sogar mehr, zusammen für das ganze Team sind es mehr als 1000 Stunden. Zusammen sind sie mehrere Hundert Jahre alt – sie sind ein gewachsenes Team –, den Kleiderpavillon gibt es seit mehr als 30 Jahren. Die Tätigkeit macht ihnen Spaß, erfüllt sie, denn sie engagieren sich gern für Menschen.

Und genau das merkt man schon beim Eintreten.

Kommen Sie gern vorbei im Kleiderpavillon in Ließem (Auf dem Köllenhof 3): am Montag von 15:00 bis 17:00 Uhr, um gespendete Sachen abzugeben, und am Donnerstag, von 15:00 bis 17:00 Uhr, um schöne Dinge zu erwerben!