50 Jahre gibt es die „Interkulturelle Woche“ nun schon in Deutschland. Das Motto der diesjährigen Jubiläumswoche war deshalb auch „dafür!“ Ein Motto, das in Zeiten, in denen viele gegen etwas sind, in Zeiten des Gegeneinanders, aufruft und bestärkt, zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen. Dafür, Vielfalt als Reichtum zu verstehen und sich einzusetzen, für gelebte Demokratie und Menschenrechte.
Zur Eröffnung der Interkulturellen Woche am 21.09.2025 wurden Hunderte aus Papier gefaltete Tauben von Kindern aus vielen Ländern an Swen Christian, den Beigeordneten der Gemeinde Wachtberg, und Pfarrer Franz-Josef Lausberg von der katholischen Kirchengemeinde übergeben. Die Tauben waren während des SamstagsTreffs von Wachtbergerinnen und Wachtbergern aus vielen verschiedenen Ländern gemeinsam mit der Origami-Gruppe „Drachenfalter“ gefaltet worden. Ein Zeichen für den Frieden – hundertfach, Mahnung und Aufruf zugleich.
Das geniale „Kültürklüngel-Orkestar“ spielte anschließend in der Aula der Hans-Dietrich-Genscher-Schule in einer großartigen Besetzung Musik aus aller Welt. Für die Zuhörer gab es kein Halten – es wurde getanzt, gelacht. Und es gab trotz der verschiedensten Sprachen eine gemeinsame: die der Freude am Zusammensein.
Es ist schon fast Tradition in der Interkulturellen Woche: Am Mittwoch „Is(s)t die Welt in Wachtberg“. So auch am Abend des 24.09.2025. Es roch gut in der Lehrküche der Hans-Dietrich-Genscher-Schule. Fröhliches Stimmengewirr war zu hören, von vielen Menschen, die an diesem Abend eines verband – Lust und Freude am gemeinsamen Essen von neu kennengelernten und zusammen gekochten Gerichten.
Das Leben ist Vielfalt – davon konnten sich die Zuhörer beim „Zuhörcafé“ am Freitag, 26.09.2025, im Haus Helvetia überzeugen. Tauqir Ahmad aus Pakistan und Khatemah Sharafat aus Afghanistan ließen im Gespräch Einblicke in ihre Lebenswege zu, die eines gemeinsam hatten: die Ankunft in einem Land, dessen Sprache man nicht sprach, das aber Vielfalt und unzählige Möglichkeiten für den Lebensweg bietet. Und ein gemeinsames Lebensmotto: nicht aufgeben, immer wieder neu versuchen etwas zu erreichen. Interesse am anderen, Teilhaben an Lebensgeschichten und so zum Teil des Gemeinsamen werden, all das war auch in diesem Zuhörcafé spürbar.
Am Samstag, bei der Spiel- und Spaßolympiade für Familien am Jugendhaus in Villip gab es nur Gewinner und das, was der Name versprach: Spiel und Spaß.
Ein großes Dankeschön gilt allen, die mitgemacht, die sich helfend eingebracht haben und allen, die mit Freude dabei waren! DANKE!!!
Die Veranstaltungen waren möglich durch die finanzielle Unterstützung durch Fördergelder des Landes NRW, Spenden, die der Ökumenische Arbeitskreis zur Unterstützung seiner Arbeit erhält, und Spenden von Wachtbergerinnen und Wachtbergern.
Das Organisationsteam (Sachgebiet Asyl, Ehrenamtskoordination und Jugendfachkraft der Gemeinde Wachtberg sowie Ökumenischer Arbeitskreis) war und ist sich einig: Auch im nächsten Jahr wird Wachtberg die bundesweite Interkulturelle Woche wieder zu einem Fest machen.