Gemeinde Wachtberg

Freiwachsende Hecken als Beitrag zum Vogelschutz

Schnitthecken machen viel Arbeit. Mindestens zweimal im Jahr müssen sie geschnitten werden, um dicht zu werden und damit parallel verlaufende Wege und Zufahrten passierbar bleiben. Vögel, die ihre Nester in Schnitthecken bauen, brüten oft vergeblich, denn der Freiwachsende Naturhecke aus Wildrosen und FärberginsterHeckenschnitt (Ende Mai/Anfang Juni) legt ihre Nester frei. Diese sind dann der Witterung oder Nesträubern ausgesetzt. Manchmal werden die Nester sogar zerstört.

Im naturnahen Schaugarten in Berkum kann die Alternative zur Schnitthecke besichtigt werden:

Freiwachsende Naturhecken. Bei freiwachsenden Hecken bestimmt nicht die Heckenschere Höhe und Breite, sondern die gute Planung, denn die Gehölzarten können so ausgewählt und gepflanzt werden, dass ihre natürliche Aufwuchshöhe in etwa der gewünschten Höhe entspricht. So wird die „hochaufwachsende Hecke“ ca. 6 m hoch, die „mittelhohe Hecke“ ca. 3 m, und die „niedrige Hecke“ – gezeigt wird im Schaugarten eine für den schattigen und eine für den sonnigen Bereich – wächst nur etwa 1,5 m hoch auf.

In freiwachsenden Hecken können Vögel ungestört brüten, gleichzeitig finden sie reichlich Nahrung, insbesondere wenn die Hecken wie im Schaugarten aus einheimischen Gehölzarten bestehen. Statt regelmäßiger Formschnitte müssen nur einzelne in Wege überhängende Zweige herausgeschnitten werden. Alle 10 -15 Jahre wird die Hecke abschnittweise auf den Stock gesetzt, d.h. einzelne Sträucher werden bis auf 30-50 cm heruntergeschnitten und wachsen innerhalb eines Jahres wieder schön auf, was die begrenzte Lebensdauer der Sträucher enorm verlängern kann.

Je nach Höhe sind solche Hecken – einreihig gepflanzt – 1 bis 4 m breit. Sie nehmen also mehr Raum ein als Schnitthecken, sind aber ein Biotop voller Leben.

Weitere Auskünfte zum Thema gibt die Umweltbeauftragte der Gemeinde Wachtberg, Hannelore Vogel, unter Tel.: 0228/9544-153.