ART/KOMM … wenn die Kunst nach Villiprott kommt

Hausherr Manfred Niche, selbst passionierter Aquarellmaler und mit Hingabe Fachmann für individuelle Bilderrahmungen, stellte einen Querschnitt seiner Arbeiten aus, darunter seine immer wieder hübsch anzusehenden, kleinen Sternzeichen-Aquarelle. Eine neue Arbeit, die vielfarbige Zick-Zack-Linien auf einer Horizontalen zeigt, erklärte Niche mit den Herzrhythmen, die bei Verliebten ‚Purzelbäume’ schlagen.
Durchs Objektiv, mit Ziegelstaub und Kreide
Neben Niche hatte sich Karen Zettelmeyer installiert. Wer ihre Fotografien letztes Jahr noch nicht gesehen hatte, bekam hier nun noch einmal Gelegenheit, die Art und Weise, mit der Zettelmeyer die oftmals kleinen Dinge des Lebens mit ihrer Kamera einfängt, kennen zu lernen. En Miniature konnte man viele ihrer Fotos als Postkarte gleich mit nach Hause nehmen.
Marga Auen, durch regelmäßige Ausstellungen des Wachtberger Kunstkreises ein bekanntes Gesicht, stellte ebenfalls eine Auswahl aus ihren in verschiedenen Techniken und zu unterschiedlichen Themen gearbeiteten Werke aus. Besonders interessant war ein vorwiegend in Rost-Tönen gehaltenes, abstraktes Gemälde. Ziegelstaub habe sie dafür verwendet, erklärte Auen den speziellen Farbton, der sei bei der häuslichen Dachreparatur angefallen.
Uwe Riecken malt mit Vorliebe mit Pastellkreiden. Mit ihnen lassen sich feine Farbabstufungen genau wiedergeben, wie in seiner stimmungsvollen Abbildung einer Flussaue im Morgengrauen oder der eines Priels auf Langeoog.
Feines, Kleines und Großes
Mit ganz anderem Material arbeitet Martina Panitzki. Unter dem Namen Naomee näht und bestickt sie Filz und Leinen und fertigt daraus Taschen, Buchhüllen und vieles mehr. Individuelle Wünsche der Kunden setzt sie beim Sticken gekonnt um, sei es ein bestimmtes Muster oder das Einbringen eines besonderen Textes oder gar ein auf Stoff gedrucktes persönliches Foto. Wer Lust auf einen Kurs bei ihr hat, findet hierzu nähere Infos im Web unter 'naomee'.
Neue Arbeiten im Mini-Format stellte Sabine Heinen aus. Lustiges gab es da bei näherem Hinschauen zu entdecken; lustig und immer wieder nett anzuschauen waren u. a. auch ihre „Läufer“, die sie nach langer Zeit mal wieder präsentierte.
Gar nicht klein waren dagegen die Bilder von Antje Pilars de Pilar. „Viechereien“ hatte sie ihre großen, zum Teil die ganze Zeltwand bedeckenden Arbeiten betitelt. Und was für Viecher waren darauf übergroß alle zu sehen: Hühner, Gänse, Kühe, Widder, Hunde und Katzen, dazu eine Farbigkeit, die die Tiere wie lebendig wirken ließ.
Aus Perlen, Ton und Papier
Ebenso bunt, zwar nicht lebendig aber durchaus fürs Leben, war das, was Ulrike Mönchhalfen und Sabine Güster präsentierten. Auf ihrem langen Tisch boten sie handgefertigten Swarovski-Modeschmuck an, sehr zum Gefallen der weiblichen Gäste.
Vielen Besuchern gefielen auch die ungewöhnlichen Arbeiten von Elisabeth Schroeder-Lüttgen. Die Künstlerin stellt aus Ton, oft in Kombination mit anderen Materialien wie Holz, Glas oder Papier, Objekte her, deren Reiz eben diese interessanten Verbindungen ausmachen.
Mit Rock- und Country-Oldies unterhielt am Sonntag musikalisch das Duo „Vis-à-vis“ mit Conny Hartmann an der Gitarre, Silvia Korth am Saxofon sowie zweistimmigem Gesang die große Gästeschar der ART/KOMM.