Wo Stoff zu Kunst wird - Quiltwachteln begeisterten aufs Neue mit Patchwork

Hexagons und Inchies
Ingrid England bewies u. a. mit einer knapp zwei Quadratmeter großen Decke ihre Kunstfertigkeit, hatte sie diese doch per Hand aus unzähligen kleinen und größeren Hexagons (Sechsecken) zusammengesetzt.
Dass sie ein Händchen für kleine Teile hat, ließ sich auch an einem anderen ihrer Plaids erkennen, das lauter so genannte Inchies schmückten, kleine Quadrate, die sich am Inch-Maß orientieren und immer 2,54 Zentimeter im Quadrat groß bzw. klein sind.
Und mit ihren lustigen, schön bunt gestalteten Poufs zeigte sie, dass man auf Patchwork auch gut sitzen kann.
Marlies Mattick widmet sich neuerdings vermehrt der Gestaltung von Landschaftsquilts. Aus verschiedenen Stoffen setzt sie Blumenfelder, Bäume, Wege, Häuser und vieles mehr zu einem Bild zusammen und kreiert so ihre ganz persönlichen Landschaften, wie in einem kleinen Wandbehang, den sie passend mit „Sehnsucht“ betitelt hat.
Daneben zeigte sie auch verschiedene Taschen und eine Decke, die zusammengefaltet zum praktischen Kissen wird und so in doppelter Funktion gut als Autodecke genutzt werden kann.
Brigitte Pfeiffer punktete in diesem Jahr u. a. mit einem großen Quilt, auf dem sie Kreise, Quadrate, Rauten und Strahlen in leuchtenden, farblich ineinander übergehenden Farbschattierungen zu einem großen Farbenspiel zusammengefügt hatte. Dass es nicht leicht ist, diese verschiedenen Formen in Stoff exakt darzustellen, wird jede Hobbynäherin mit Respekt beachtet haben.
Hedwig Schlesiger-Domin überraschte mit einem Quilt, für den sie unterschiedlich bedruckte T-Shirts zu „Sweat Dreams“ verarbeit hat. So waren darauf bekannte Shirt-Aufdrucke zu erkennen wie das Logo vom Hard Rock Café und das einer amerikanischen Softball-Mannschaft.
In Watercolor-Technik, die alle Quiltwachteln übrigens im Programm hatten, stellte Schlesiger-Domin zudem einen Wandbehang aus, den sie „Hawaiian Impressions“ genannt hat. Dabei setzt sich das Patchwork-Motiv aus jeweils fünf Quadratzentimeter großen, farblich abgestuften Vierecken zusammen.
Lose mit Herz
Wie schon in den Vorjahren gab es bei den Quiltwachteln auch dieses Mal wieder allerhand zu gewinnen. Bei der Tombola-Verlosung, zu der sie 120 Lose aus Stoff in Herzform gefertigt und verkauft hatten, zog am Sonntag Bürgermeisterin Renate Offergeld die Gewinner. Der erste Preis, eine große Decke in Watercolor-Technik, ging an eine Bewohnerin des Limbachstiftes. Bei der Auslosung der weiteren Gewinne zeigte sich, dass die Ausstellung nicht nur von Wachtbergern besucht worden war. Einige der Gewinner kamen aus Meckenheim, Swisttal oder Euskirchen.