Explodierende Farben, eruptierende Formen

„Strotoplastische Malerei“ nennt der in Kürrighoven lebende und arbeitende Maler und Bildhauer Rudolf Hürth seine autonom entwickelte Kunstform. Abgeleitet aus den griechischen Wörtern „strotos“ (ausgebreitet, hingestreut) und „plastos“ (gebildet, geformt) steht sie in der Tradition einerseits der farblich gefassten Skulptur und andererseits der sich aus der reinen Flächigkeit befreienden Malerei.
Der Künstler, der den Begriff urheberrechtlich inzwischen geschützt hat, beschreibt seine Arbeiten selbst als Werke, bei denen „Elemente aus der Bildebene herauswachsen, um dadurch die Farbe mittels Inanspruchnahme der nächst höheren Dimension, des Raumes, zu überhöhen.“ Es solle dabei die Illusion von Haptik erzeugt werden, ohne jedoch Relief oder Collage zu sein, so Hürth weiter. Die Bilder sind dreidimensional und aus allen Blickwinkeln zu betrachten, was den Wirkungsradius eines ansonsten zweidimensionalen Bildes beträchtlich erweitert.
Im Rahmen der 7. Wachtberger Kulturwochen hatte Hürth wieder sein Atelier geöffnet. Im Atelier, Ausstellungsraum und dem großen Skulpturenpark präsentierte er zahlreiche Skulpturen und zeigte eine Auswahl seiner vielfältigen strotoplastischen Bilder. Weitere Infos zu Rudolf Hürth und seiner strotoplastischen Kunst auch unter www.rudolf-huerth-kunst.de . (GW)