Ton, Töne und Theater

Margit Euler, Bianca Hüllen, Monika Lieb, Petra Link, Larissa Lust, Anke Schäfer, Ursula Schallenberg und Renate Zgaga zeigten ihre neuesten Werke; Christa Schoenfeldt stellte zusammen mit Anke Schäfer auch wieder Ölbilder aus. Jedes Jahr in einem anderen Garten fand die Ausstellung dieses Mal in dem von Petra Link in Villip statt.
Zur Eröffnung spielte das Gesangsduo „Vis a Vis“, deren Name hier mehr als passend war, wohnen die beiden Musikerinnen Cornelia Hartmann und Sylvia Korth doch in unmittelbarer Nachbarschaft.
Auch wenn an dem Sonntag, an dem das Ton Kreationen Team zur Ausstellung eingeladen hatte, das Wetter immer wieder mit leichten Regenschauern dazwischenzufunken schien, fand sich doch eine große Zahl interessierter Gäste in dem hübschen Garten ein. Und den Tonwerken machte ein bisschen Regen schon gar nichts aus. Sie standen, verteilt im ganzen Garten, in Beeten und auf Bäumen, unbeirrt ihren „Ton-Mann".
Die Schiffe von Bianca Hüllen, lustig anzusehen mit ihrer bunten Lasur, haben sich vielleicht sogar schon auf ihre Schiffstaufe gefreut.
Von Blättern vor den Regentropfen etwas geschützt hingen Renate Zgagas Tonarbeiten in einem Baum. Sie hatte Insektenhütchen und Tonröhren für Wildbienen geformt, die, wie sie bestätigte, von diesen gerne als Nistplätze angenommen werden.
Passend zum Wappentier der Ländchengemeinde thronte mitten im Garten ein großer tönerner Drache auf einer hohen Stele, auch aus Ton gefertigt. Larissa Lust hatte diesen tollen Einfall verwirklicht.
Margit Euler zeigte hübsche, in ihrer schlanken Form edel wirkende Tonfiguren, die sie auf Weinbergspfähle gesetzt hatte. Daneben präsentierte sie eine Tonschale, deren interessante Struktur sie mittels der so genannten Kuibis-Technik erzeugt hatte.
Anke Schäfers lustige Fliegenpilze machten ebenso Spaß wie ihr großer tönerner Froschkönig, der auf dem Rasen seinen Platz gefunden hatte.
Ursula Schallenberg überraschte unter anderem auch mit Figuren aus Holzresten. Dreiecke und Kreise aus Ton hatte sie mit Nägeln so zusammengefügt, dass daraus Gesichter entstanden.
Gastgeberin Petra Link hatte Eulen und niedliche Zwergenhäuschen modelliert und diese in den Beeten nett arrangiert.
Mitten auf dem Rasen räkelte sich eine tönerne, türkis lasierte Nixe von Monika Lieb. Auch ihr bereiteten die sporadischen Regentropfen wohl eher Freude als Verdruss
Christa Schönfeld hingegen hatte vor dem Regen sicheren Unterschlupf in der Garage gefunden. Ihre Öl- und Acrylbilder zeigten neben einigen abstrakten Farbspielen vorwiegend Motive der Natur, zum Teil in Spachteltechnik, stellenweise mit Sand gemischt, was eine interessante Optik ergab.
Interessant wurde es auch nachmittags, als spontan und ohne Vorankündigung die im Rahmenprogramm bereits avisierte Gruppe des Niederbachemer Improvisationstheaters ihr Spiel begann.
Bianca Hüllen, Claudia Kessel, Heike Lembke und Ursula Schallenberg überraschten und begeisterten die Gäste mit ihrem Stehgreif-Theater. Oft genügten ihnen ein, zwei Stichworte aus dem Publikum, und sie begannen ein wahres Feuerwerk witziger Dialoge. Dass frau als Werbeprofi in einer Promotionsveranstaltung durchaus einfallsreich sein sollte, um ihre Ware an den Mann bzw. die Frau zu bringen, dürfte nicht überrascht haben … aber wenn die Arme dabei nicht die eigenen sind, das war schon ein ganz besonderes Kunststück! (GW)