Mini-Drohnen statt Wildbienen?

Fakt ist, das weltweite Bienensterben schreitet voran. Weniger dramatisch als in anderen Ländern, aber kontinuierlich auch bei uns in der Region. Zur Bestäubung in Natur und Landwirtschaft sind Bienen jedoch unersetzlich: Ohne die fliegenden Spezialisten keine Samen- und Fruchtbildung bei den meisten Wild- und Nutzpflanzen.
Besser: Präventiv helfen!
Kaum steigen die Temperaturen in diesen Vorfrühlingstagen, werden die ersten Wildbienen aktiv. Frühblüher wie Weide, Schneeglöckchen oder Zaubernuss werden hungrig angeflogen. Helfen Sie den Tieren: Richten Sie in Ihrem Garten oder auf dem Balkon kleine oder größere bienenfreundliche Lebensräume ein.
Die meisten heimischen Arten graben ihre Bruthöhlen in lockere, sonnig gelegene Trockensand- oder Lehmflächen zwischen der Gartenvegetation. Nur etwa 25 Prozent bevorzugen hohle Pflanzenstängel und freuen sich z.B. über eine mit Stängeln und Zweigen gefüllte Dose. Schrankähnliche, komfortable "Wildbienenhotels" bieten unterschiedlichste Brutmöglichkeiten für mehrere Arten. Damit die künstlichen Nisthilfen von den Wildbienen angenommen werden, müssen ein paar Dinge beachtet werden.
Nützliche Hinweise geben folgende Links: http://www.wildbienen.de/wbs-bbau.htm sowie: http://www.wildbienen.info/artenschutz/untaugliche_nisthilfen_A.php
Wichtig: Neben Nistplätzen brauchen alle Wildbienenarten in ihrem Lebensraum geeignete Nahrungspflanzen, manche Arten sogar bestimmte "Rendezvous-Plätze" zur Paarung. Heute haben die summenden Nützlinge es oft schwer, diese lebensnotwendigen Voraussetzungen, die nahe beieinander liegen müssen, zu finden.
Hilfreiche Tipps für die bienenfreundliche Gartengestaltung findet man im Flyer "Summende Gärten" der 'Stiftung Mensch und Umwelt'.
Eine Bitte in eigener Sache
Das Wildbienenhotel im Naturnahen Schaugarten in Berkum ist in die Jahre gekommen und muss "renoviert" werden. Die Mitglieder des Arbeitskreises "Naturnaher Schaugarten" wollen diese Aufgabe im März angehen. Dazu brauchen sie Unterstützung. Wer helfen möchte, handwerkliches Geschick oder Material (Holz) beisteuern kann - und sich bei dieser Gelegenheit ganz praktisch über den Bau von Bienennisthilfen informieren möchte - ist herzlich willkommen. Bitte melden bei Birte Kümpel, h.kuempel@t-online.de (AK Naturnaher Schaugarten, Birte Kümpel)